„Kindheitsdorf“ – eine Reise in die Vergangenheit

Hanns Petillon las am 23.10.2014

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Hanns Petillon liest aus seinem Buch Kindheitsträume. (Foto: Christel Flory)

Die Bürgerinitiative Zukunft Klingenmünster mit seinen beiden Arbeitsgruppen lud zu einer Lesung mit Prof. Hanns Petillon in die Klingbachhalle ein. Eva Maria Wagner-Seifert begrüßte den mit ihr befreundeten emeritierten Professor für Grundschulpädagogik, der gleich nach der Wiedervereinigung an der Uni Dresden, danach an der Uni Landau künftige Grundschulpädagogen ausbildete und zuvor lange Jahre Schülerinnen und Schüler in Iggelbach unterrichtete. „Ich bin gerne der Einladung gefolgt, um gemeinsam mit Ihnen eine Zeitreise in die Vergangenheit zu unternehmen“, versicherte Hanns Petillon, der 1943 in Winden geboren wurde und seine Kindheit und Schulzeit in der Südpfalz verbrachte und seine Erinnerungen und die seiner Schulkameradinnen und Kameraden in dem Buch „Kindheitsdorf“ festgehalten hat. „Wieso wird ein Buch über Winden in Klingenmünster vorgestellt? – Hanns Petillon, der Autor des Buches beantwortete selbst diese Frage: „Der Inhalt von „Kindheitsdorf“ könnte sich in jedem anderen Dorf in der Südpfalz zugetragen haben. Winden steht stellvertretend für alle Dörfer in einer Zeit ohne Telefon, Fernseher, Autos …. wo die Menschen auf alles verzichten mussten und es doch alle „überlebten!“ Vor allem die älteren Zuhörer nickten dabei zustimmend. Petillon entführte die Zuhörer in Wort und Bild zurück in das Jahr 1953, in dem es in seinem Heimatort 52 Pferde, 414 Rinder, 428 Schweine und unzählige Hühner, Enten, Katzen, Tauben … gab. Der Autor skizzierte seine Kindheit und damit auch die Kindheit jener Schulkinder, die nach dem 2. Weltkrieg die Schule besuchten, egal ob in Winden oder in einer anderen Dorfschule: Mit seinen Rückerinnerungen startete Petillon am 1.1.1953 und ließ das Jahr mit all seinen Festen Revue passieren, unterstützt dabei durch viele Fotos, die sein Bruder für das Buch aufgenommen hat und vielen interessanten Zeitungsartikel über Ereignisse, festgehalten durch die Rheinpfalz und das Pfälzer Tageblatt.

Mitglieder vom örtlichen Tourismusverein übernahmen die Bewirtung und servierten passend zur Vergangenheit „Schmalzbrote und Guggelhupf“.

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Gesanglich umrahmte der gemischte Chor vom MGV unter Leitung von Jochen Bonnemann die Lesung. (Foto: Christel Flory)

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Gerne signierte Hanns Petillon im Anschluss an die Lesung für die interessierten Gäste sein Buch und versicherte, er sei sehr gerne bereit, ehrenamtlich auch in Altersheimen oder Tageskliniken bei älteren Menschen sein Buch vorzustellen, um mit ihnen über die Vergangenheit zu reden und so auch bei dementen Menschen die Vergangenheit lebendig werden zu lassen. (Foto: Christel Flory)

Rita Reich dankte für die Wegführung der Erinnerung und ermutigte die Zuhörer, den Erinnerungsschatz zu bewahren und weiterzugeben – Vergangenheit gehöre zur Zukunft.

„Kindheitsdorf“ ist nicht das erste und auch nicht das letzte Buch von Prof. Hanns Petillon – viele Fachbücher, aber auch Abhandlungen über seinen geliebten FKC und dessen Spieler stammen aus seiner Feder. „60 Jahre – Das Wunder von Bern -eine Zeitreise mit fünf Fußballweltmeistern aus Kaiserslautern“ ist Hanns Petillons neueste Buchveröffentlichung. (Flory)

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