Newsletter vom 12.02.2021

Liebe Minschderer Bürgerinnen und Bürger,

auch wenn es um uns herum in den letzten Monaten etwas ruhiger war, so hat sich doch im Hintergrund viel getan. Lesen Sie selbst:
Wohnen im Alter
Sicher haben Sie es bereits der Rheinpfalz am 5. Februar entnommen: Das Landeckdorf hat es geschafft. Es gehört zu den Kommunen, die in diesem Jahr an dem Landesprojekt „Wohnpunkt RLP“ teilnehmen. Damit fördert das Land den Aufbau von Wohn-Pflege-Angeboten für Senioren in ländlichen Gemeinden. Die Dörfer werden bei der Planung unterstützt. In einer Videokonferenz gab Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler den Startschuss für das aktuelle Projekt. Neben Klingenmünster sind Schwanheim und Singhofen im Rhein-Lahn-Kreis für die Landeshilfe ausgewählt worden. „Gerade in kleinen Dörfern brauchen wir ortsangepasste Wohn-Pflege-Angebote“, betont die Ministerin, „denn die Bewohner haben damit die Möglichkeit, in ihrem Dorf nahe bei Angehörigen, Freunden und Nachbarn bleiben zu können – auch wenn der Unterstützungsbedarf steigt.“

Die Initiative Zukunft Minschder befasst sich schon seit Jahren mit dem Thema Wohnen im Alter. Auch die SDG-Gruppe in Klingenmünster (Agenda für nachhaltige Entwicklung) hat sich des Themas angenommen. Bei der Dorfmoderation spielte der Wunsch nach altersgerechtem Wohnen ebenfalls eine wichtige Rolle. Nun sollen gemeinsam mit den Bürgern Wohnkonzepte erarbeitet und gleichzeitig das ehrenamtliche Engagement im Ort gestärkt werden. Welche Wohnform genau realisiert werden soll, steht noch nicht fest. Die Ideen reichen von einer Wohn-Pflege-Gemeinschaft bis zu generationsübergreifenden Projekten. Ortsbürgermeisterin Kathrin Flory und fast der ganze Gemeinderat (eine Gegenstimme) stehen hinter dem Vorhaben. Auch die Verbandsgemeinde und der Kreis haben sich positiv geäußert. Verschiedene Gebäudekomplexe und Grundstücke in Klingenmünster sind bereits ins Auge gefasst worden, es gibt aber noch keine konkreten Festlegungen. Auch ein möglicher Investor muss erst noch gefunden werden.

Ehrenamtliche Projektbeauftragte in Klingenmünster ist Claudia Oestreich. Sie will in den nächsten Wochen weitere Mitstreiter gewinnen. Wer Interesse hat mitzumachen oder wer Ideen beisteuern will, kann sich bei ihr unter Telefon 06349 962654 melden. Der professionelle Projektkoordinator ist Martin Theodor von der Landauer Beratungsstelle Kobra.

Was sind die nächsten Schritte? In den nächsten Monaten soll der Bedarf für Seniorenwohnen in Klingenmünster ermittelt werden, etwa durch eine Bürgerbefragung. Der Standort, gegebenenfalls barrierefreier Umbau und sozialrechtliche Themen stehen ebenso auf der Agenda wie die Frage, wie die Einbindung in das Dorfleben organisiert werden kann. Mit den Bürgern werden passende Lösungen entwickelt – unterstützt von einem Netzwerk von Experten. Am Ende des ersten Jahres der Begleitung steht dann ein ortsangepasster Vorschlag, mit dem die Kommune ihr Wohnprojekt für ältere Menschen umsetzen kann, erklärt das Sozialministerium. (Rita Reich)
Kathrin-Claudi
Kathrin Flory (re.) und Claudia Oestreich
Alternative Bestattungsformen In den letzten Gemeinderatssitzungen wurde das von Zukunft Minschder angeregte Friedhofkonzept verabschiedet und die ersten Maßnahmen wurden eingeleitet. (Übrigens können die Ratssitzungen, bei denen zurzeit keine Zuschauer zugelassen sind, über youtube verfolgt werden.) Gerade in den letzten Tagen wurde das Friedhofs-Wäldchen gelichtet. Das ist ein weiterer Schritt hin zur Bestattung unter einem Baum oder Stein, die sich laut Bürgerbefragung viele Minschderer wünschen. (Claudia Oestreich)
Friedhofswäldchen
Friedhofswäldchen Klingenmünster
Parkleitsystem / Informationstafeln / Beschilderungskonzept Von Anfang an war es ein Thema der AG „Schönes Dorf“ von Zukunft Minschder (und später auch bei der Dorfmoderation), dass in Klingenmünster eine umfassende Beschilderung für Touristen, aber auch teilweise für Einheimische, fehlt – mittlerweile ist das, was damals schon da war, zum Teil veraltet und zu aktualisieren bzw. zu ergänzen.

Eine herzliche Willkommenskultur für Touristen, Besucher*innen aus dem benachbarten Frankreich und Einheimische präsentiert sich zunächst darin, dass man mit Hilfe einer umfassenden Beschilderung begrüßt und informiert wird. Somit wurde 2020 ein Beschilderungskonzept entwickelt, im Tourismusausschuss und im Gemeinderat diskutiert und beschlossen, für die Umsetzung des Konzepts 2021 einen Zuschussantrag beim LEADER -Regionalbudget zu stellen. An allen vier Ortseingängen sollen die Stelen überarbeitet und darauf hingewiesen werden, dass es kostenlose Parkmöglichkeiten, eine E-Tankstelle für Autos und Wohnmobilstellplätze an der Klingbachhalle gibt – damit verbunden natürlich eine Ausschilderung in der Wein- und Steinstraße sowie Im Stift wie man an die Klingbachhalle kommt.

Die Entsorgungsstelle des Wohnmobilstellplatzes soll mit einer Benutzungsanleitung versehen werden. Für sinnvoll wird erachtet, den an der Klingbachhalle parkenden Besucher*innen die Orientierung zu erleichtern, indem die dort befindlichen Hinweistafeln (Dorfplan, Wanderwege-Plan und Fahrradwegeplan ) durch eine Info-Tafel „Freizeitgelände Klingbachaue“ ergänzt werden und alle zusammen an einer gut sichtbaren Stelle aufgestellt werden. Der vorhandene Dorfplan soll aktualisiert werden.

Für das Freizeitgelände Klingbachaue sind Informationstafeln mit einem Plan und einer Platzordnung vorgesehen – in deutsch, englisch und französisch. Die vorhandenen Hinweistafeln in den Schaukästen am Zimmerplatz sollen in diesem Zuge auch erneuert bzw. ergänzt werden. Die Markierungen der Behinderten-Parkplätze am Eingang der Klingbachhalle und an der öffentlichen Toilette stehen ebenso auf der Agenda wie die Ergänzung der Beschilderung des Fußgängerweges von der Klingbachhalle zur Burg Landeck. (Elke Hainz)
Minschder Mobil Der Verein Minschder Mobil e.V. hat sich 2015 gegründet um carsharing im ländlichen Raum mit einem durch Werbung gesponserten Fahrzeug möglich zu machen. Dieses Fahrzeug wurde uns für eine Laufzeit von 5 Jahren kostenlos zur Verfügung gestellt und von uns an Interessierte ausgeliehen. Leider war es im November soweit … wir mussten das Minscher Mobil zurückgeben und haben seitdem keines mehr anzubieten. Die Vereinsmitglieder haben im Oktober beschlossen in Zukunft auf die Elektromobilität zu setzen und suchen nach finanzierbaren Angeboten, ein Elektrofahrzeug zu leasen. (Elke Hainz)
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Ehemaliges Minschder Mobil auf „seinem“ Parkplatz
Neues Heft „Altes Klingenmünster“ Erich Laux spürt den Gebäuden des Stiftsbezirks nach Der Arbeitskreis Altes Klingenmünster (AKAK) ist ein Sprößling von Zukunft Minschder, der sich inzwischen selbständig gemacht hat. Die Hobbyhistoriker sammeln Bilder und Geschichten aus vergangenen Zeiten und geben einmal im Jahr eine Broschüre heraus.

In der sechsten Ausgabe der Reihe „Altes Klingenmünster – Einblicke in vergangene Zeiten“ hat Erich Laux sich auf die Spuren der Gebäude im früheren Klosterbezirk, dem so genannten Stift, begeben. Tief in die Archive ist der Heimatforscher eingetaucht. In seiner detailreichen Fleißarbeit werden nicht nur Bewohner dieser Häuser aufgelistet und alte Dokumente ausgewertet. Es spiegelt sich auch die politische und bauliche Entwicklung des Stifts wider, das bis Ende des 18. Jahrhunderts eine eigenständige Verwaltungseinheit war, getrennt vom dörflichen Klingenmünster. Ein zweiter Text der Broschüre befasst sich mit den Flur- und Straßennamen in und um Klingenmünster. Die Beschreibung von zwei historisch interessanten Häusern, die etwas außerhalb des Klosterbezirks liegen, rundet den geschichtlichen Ortsspaziergang ab.

„Altes Klingenmünster – Einblicke in vergangene Zeiten VI“ ist für 6 Euro erhältlich in der Reben-Apotheke Klingenmünster, bei Sport-Müller und in der Gemeindebücherei. (Rita Reich)
Wirtschaft an der Sakristei
Wirtschaft in der Sakristei
SDG – Nachhaltigkeitsstrategie Einige der Zukunft Minschder-Projekte entsprechen auch in den Nachhaltigkeitszielen „Agenda 2030 der Vereinten Nationen“, um die sich die hiesige SDG-Gruppe bemüht. Um die Minschderer Bürger*innen einzubinden und mit Ihnen gemeinsam aktiv die Zukunft zu gestalten, wird am Freitag, den 09. April 2021, ab 18 Uhr die 2. Zukunftswerkstatt durchgeführt. Bitte merken Sie sich schon heute den Termin vor. (Claudia Oestreich)
SDG
Mehr Öffentlichkeitsarbeit Unsere Initiative ist nun auch auf facebook zu finden unter „Zukunft Minschder“. Wir freuen uns auf Ihr „Gefällt mir“ und aufs „Teilen“ unserer Beiträge. (Claudia Oestreich)
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So, das war es für heute. Wir verabschieden uns von Ihnen ganz unter dem doppelten Motto

Zsamme halte – Zukunft g‘stalte und Zsamme halte – g‘sund bleiwe

Tschüss bis zum nächsten Dialog – wann und wo auch immer.

Ihr Zukunft Minschder-Team

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